Ein BDSM-Spiel kann eine intensive Möglichkeit sein, deinen Körper zu erforschen und zu erleben.
BDSM steht fürBondage, Dominanz, Sadismus und Masochismus, aber es geht um so viel mehr als nur Schmerzspiele - es geht um den Menschen.
Um die beste Erfahrung zu machen, ist es wichtig, dass du weisst, wie man ein BDSM-Spiel richtig aufbaut – dieser Guide wird es dir verraten.
Hier wirst du erfahren, worauf du dich vor, unter und nach dem Spiel konzentrieren musst, damit du bereit bist, deine eigene Session aufzubauen.
Alles beginnt damit, zu verstehen, was ein BDSM-Spiel wirklich ist.
Disclaimer: In diesem Beitrag werden die Titel „Dominant“ und „Unterwürfig“ verwendet, aber welche Titel du verwendest, liegt natürlich ganz bei dir.
Der Dominante: Derjenige, der den Überblick hat und den anderen durch das Erlebnis führt.
Der Unterwürfige: Derjenige, der sich hingibt und sich durch ein Erlebnis führen lässt.
Was ist ein BDSM-Spiel?
Ein BDSM-Spiel ist eine intime Erfahrung, die oft versaute, sexuelle Elemente enthält.
Wie bei allen anderen Spielen setzt hier nur die Fantasie Grenzen. Das gilt auch für ein BDSM-Spiel, was am besten so erklärt wird:
Der Gedanke an einem freien Fall ist äusserst unangenehm. Trotzdem hast du wahrscheinlich wilde Achterbahnen ausprobiert, und kannst dich an das Grummeln im Magen erinnern, wenn du angeschnallt wirst und die Achterbahn langsam losfährt.
Einer der Unterschiede besteht darin, dass du damit einverstanden bist, dass es bald zum freien Fall kommen wird und, dass dein Körper einem Moment lang Stress ausgesetzt ist. Du weisst ziemlich genau, wie es ablaufen wird, und es gibt jemanden, der für die Sicherheit zuständig ist. Das Gleiche gilt für BDSM-Spiele.
Hier können Dinge, die sonst als äusserst unangenehm empfunden werden, ein unglaublich schönes Erlebnis sein. Es kann daran liegen, dass du genau weisst, was passieren wird und damit auch einverstanden bist. Und du fühlst dich vielleicht sogar sehr sicher und wohl bei der Sache.
Obwohl du weisst, dass die Möglichkeit besteht, einem "freien Fall" ausgesetzt zu werden, ist das Erlebnis dennoch voller guter Überraschungen.
Vor dem BDSM-Spiel
Erwartungsabstimmungen ist der allererste Schritt auf dem Weg zu einem positiven BDSM-Erlebnis.
Hier musst du und dein Partner herausfinden, wie ihr spielen wollt.
Man muss sich nicht unbedingt auf alles genau einigen und in welcher Reihenfolge was passieren soll. Ein Gespräch darüber was in Frage kommt und was nicht, gibt euch eine Art von Freiheit, sobald ihr einen gemeinsamen "Spielplatz" gefunden habt.
Was darf während des Spiels passieren? Was ist nicht in okay? Es ist wichtig hier so konkret wie möglich zu werden.
Je offener du bist, desto besser wird dein Erlebnis.
Es ist wichtig, dass du es wagst deinem Partner deine Gedanken laut auszusprechen, damit es das bestmögliche Spiel zwischen euch wird. Dein Partner kann deine Gedanken nicht lesen (egal wie lange ihr euch schon kennt), also ist es deine wichtigste Aufgabe, die Dinge laut auszusprechen.
Denk daran, dass das BDSM-Spiel noch nicht begonnen hat und ihr immer noch „gleich“ seid. Hier schaffst du einen Raum, in dem du deine Gefühle und Unsicherheiten in Worte fassen kannst, ohne die sexuelle Stimmung zu ruinieren.
Das Wichtigste ist, das alle wissen, was passieren soll.
Wenn ihr über eure Grenzen und über die Stimmung und Atmosphäre sprecht, die das Spiel eurer Meinung nach einnehmen soll, erreicht ihr eine Art von Einklang, und das ist das A und O für ein gutes Erlebnis.
Ihr könnt euch gerne vorher über folgendes unterhalten
Worauf habt ihr heute Lust?
Worauf habt ihr heute keine Lust?
In welche Richtung / Stimmung soll unser BDSM-Spiel gehen?
Zum Beispiel ...
Worauf habt ihr heute Lust?
Submissiv: "Oh, ich möchte das du mir heute eine klatschst."
einige Schläge verpassen, während ich an deinen Haaren ziehe. Wäre das in Ordnung?"
Worauf habt ihr heute keine Lust?
Submissiv: "Ich möchte nicht, dass es heute zu sehr weh tut, also wenn ich 'aus' sage oder anfange, meinen Körper anzuspannen, dann musst du dich etwas zurückhalten. Ach ja, und bevor ich es vergesse... Ich gehe am Mittwoch ins Schwimmbad, da muss man vielleicht ein wenig aufpassen mit den blauen Flecken.“
Dominant: "In Ordnung. Ich werde mich heute etwas zurückhalten – und dann werde ich deine Signale im Auge behalten, aber du musst mir bitte sagen, wenn es dir zu viel wird.
In welche Richtung soll unser Spiel gehen?
Submissiv: „Uhh, ich möchte mich heute ein wenig auf Intimität konzentrieren. Du musst mich angucken, damit du siehst, wie sehr ich es geniesse. Und dann kannst du mich eigentlich gerne mit ein Paar lobenden Worten durch den Schmerz führen – das wäre toll.“
Dominant: „Oh, das klingt heiss. Ich würde super gerne deinen Anblick geniessen, wenn du da liegst und dich windest. Und dann werde ich daran denken, dich zu loben.“
Nur weil die andere Person einen Wunsch äussert, heisst das noch lange nicht, dass er unbedingt Teil eures BDSM-Spiels sein muss. Es geht darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem man freier spielen kann.
Wenn du deine Meinung während des Spiels änderst, ist das in Ordnung, aber dazu später mehr.
Es ist sowohl der Sub als auch der Dominante, der ausdrücken muss, was während des BDSM-Spiels passieren darf und was nicht.
Ein typischer Irrglaube ist, dass es nur um die Grenzen des Unterwürfigen geht, aber auch der Dominante hat durchaus Grenzen.
Für manche ist es grenzüberschreitend, den Partner zu beissen. Auf diese Weise sind die Grenzen unterschiedlich, und es ist wichtig, sowohl die Grenzen als auch die Wünsche des Unterwürfigen und des Dominanten zu berücksichtigen.
Obwohl es sich eigentlich um eine gemeinsame Verantwortung handelt, liegt es insbesondere in der Verantwortung des Dominanten sicherzustellen, dass der Verlauf des Spiels völlig klar ist, bevor ihr zum Spiel selbst übergeht.
„Ich habe keine Grenzen“
Wenn du ein völliger BDSM-Neuling bist und ganz aufgeregt bist und dich auf die neue Erfahrung freust, kann es sein, dass du denkst: ”Ich habe keine Grenzen“.
Es kann gefährlich sein, an etwas teilzunehmen, wo der eine Parner "für alles bereit ist". Denn oft merkt man erst, dass man seine eigenen Grenzen oder die des anderen überschreitet, wenn es zu spät ist.
Hier haben wir zwei Vorschläge
Ein Vorschlag ist, dass du darüber sprichst, was du dich besonders wünschst und, dass ihr darauf einen besonderen Fokus habt.
Alternativ erwähnst du etwas Abstrakteres, auf das du eher keine Lust hast.
Auf diese Weise spürst du vielleicht, wie es sich anfühlt auf etwas keine Lust zu haben. Danach kennst du das Gefühl und kannst viel schneller auf deinen Gefühlen reagieren.
Visuelle Erwartungsangleichungen
Wenn es schwierig ist, all die Dinge in Worte zu fassen, die ihr im BDSM-Spiel erleben möchtet, ist es eine gute Idee, eine visuelle Erwartungsangleichung durchzuführen.
Wenn ihr bereits Sexspielzeug habt, könnt ihr diese verwenden, und ansonsten ist es naheliegend, gemeinsam Websites durchzuschauen.
Zeigt euch gegenseitig eure ausgewählten Sexspielzeuge und entfernt die Produkte, die ihr nicht ausprobieren wollt. So habt ihr am Ende einen Überblick über eure Wünsche, bevor ihr die Produkte nach Hause bestellt.
Es macht es einfach, sich an das zu erinnern, was ihr vereinbart habt, und ihr müsst nicht bei jedem BDSM-Spiel alle Spielzeuge verwenden, sondern könnt das ausprobieren, was für euch in dem gegebenen Moment passt.
Wenn ihr ein bestimmter Teil des Spiels etwas tiefer untersuchen wollt, könnt ihr dies gerne tun. Verwende deinen Blick, um „Ja, bitte!“ zu sagen oder sag laut „Ich möchte das und das ausprobieren, aber nur kurz“.
Es gibt Tausende von Möglichkeiten, ein Sexspielzeug zu verwenden, daher ist es immer noch eine gute Idee, ein Gespräch darüber zu führen, welches BDSM-Spiel ihr euch vorstellt, damit keine Missverständnisse entstehen.
Sprecht über Sicherheit
Damit alle Parteien wissen, wann das BDSM-Spiel gut ist und fortfahren darf, und wann es ganz aufhören bzw. langsamer werden muss, ist es notwendig, sich auf ein Stoppwort zu einigen.
Um es leicht zu machen könnt ihr abmachen, dass „Nein“ auch „Nein“ bedeutet. Es ist aber wichtig, dass ihr diesen Teilen ganz genau absprecht, damit der dominante Part nicht denkt, dass dieses "Nein" nur ein Teil des Spiels ist.
Ansonsten ist "Rot" auch ein gutes Stoppwort, wenn das Spiel beendet werden muss. „Gelb“, wenn du eine Pause brauchst und „Grün“, wenn alles in Ordnung ist, und ihr weitermachen könnt.
Wenn ihr aber etwas spielen möchtet, bei dem ihr während des Spiels nicht sprechen könnt, beispielsweise wenn der eine einen Knebel im Mund hat, ist es wichtig, ein Stoppzeichen auszumachen.
Das kann zum Beispiel sein, die Hand zu heben, Peace-Zeichen zu machen, die Hand schnell zu öffnen und zu schliessen oder zweimal auf den Boden oder die Wand zu schlagen.
Während des BDSM-Spiels
JETZT ist es Zeit fürs BDSM-Spiel
Bevor es richtig losgeht, gibt es eine kleine Anmerkung, die man sich merken sollte:
Du kannst unterwegs jederzeit deine Meinung ändern oder nein sagen, wenn sich etwas nicht gut anfühlt.
Ob es darum geht, dass deine Hand eingeschlafen ist, oder weil dir etwas Wichtiges eingefallen ist – breche sofort das Spiel ab, wenn du dich nicht wohl fühlst.
Auch wenn es absichtlich schmerzhaft oder unangenehm sein soll, sollte es dennoch so sein, dass es deinen persönlichen Wünschen und Grenzen entspricht. Darauf komme ich später zurück.
Wie fange ich mit einem BDSM-Spiel eigentlich an?
Es gibt viele Möglichkeiten, ein BDSM-Spiel anzufangen, und für einige fängt das Spiel ganz natürlich an.
Für andere kann es schwierig sein von einer gleichberechtigen Beziehung zu einer ungleichen Machtdynamik zu gehen.
Aus diesem Grund habe ich ein paar Vorschläge zusammengestellt, um euch den Einstieg ins Spiel zu erleichtern.
Portal
Um den Übergang zum eigentlichen BDSM-Spiel zu schaffen, könnt ihr ein sogenanntes "Portal" erstellen.
Vereinbart, dass das Spiel dann beginnt, wenn ihr durch die Tür zum Schlafzimmer geht und die unterwürfige Person auf die Knie gezwungen und ein Halsband angelegt wird.
Orte und Objekte eignen sich besonders gut zum Starten eines Spiels, da es sich um etwas handelt, mit dem man sich körperlich identifizieren kann.
Es geht darum, dass ihr einen Übergang findet, der darauf hindeutet, dass das BDSM-Spiel begonnen hat.
Es ist auch eine gute Idee, sich darauf zu einigen, wie ihr das Spiel wieder beenden wollt.
Das BDSM-Spiel hört auf, wenn ich:
dich wieder auf die Couch lege
dein Halsband abnehme
eine Decke um dich lege
Das "Verlassen" des Portals kann es einfacher machen, zu akzeptieren, dass das Spiel bald zu Ende ist. Auf diese Weise sind Portale eine Klarstellung, dass ihr wieder von einer „ungeraden“ zu einer „gerade“ Machtverteilung geht.
Kontinuierliches Einverständnis
Auch wenn ihr vor Beginn des BDSM-Spiels darüber gesprochen habt, was während des Spiels passieren soll, ist es dennoch wichtig, währenddessen immer wieder zu überprüfen, ob mit dem anderen alles in Ordnung ist.
Achte besonders auf, ob Blicke, Körpersignale und Geräusche mit dem übereinstimmen, was ihr vereinbart habt. Im Zweifelsfall nochmal prüfen!
Du kannst entweder direkt fragen oder Dinge sagen wie „Gefällt es dir?“, „Beschreibe, wie es sich anfühlt“, „Schau mir in die Augen, wenn es dir gefällt“.
Habe nie Angst die Stimmung zu ruinieren
Sexuelle Stimmungen können sich unabhängig vom Kontext zerbrechlich anfühlen, aber es ist schwieriger als gedachte, diese Stimmung zu brechen.
Es kann sich überwältigend anfühlen, mitten in einem BDSM-Spiel sagen zu müssen: „Das will ich eigentlich doch nicht“. Aber es ist unglaublich wichtig, dass du es tust - du wirst schon deinen Weg zurückfinden.
Wenn es im Moment zu schwierig ist, ist es wichtig, nach dem Spiel ein Gespräch darüber zu führen.
Es mag unangenehm sein, es anzusprechen, aber offene und klare Kommunikation ist ein wichtiger Baustein der Intimität. Seit ehrlich und gebt euch gegenseitig Raum für die Reaktionen des jeweils anderen.
Es ist wichtig zu erkennen, wie unglaublich schwierig es sein kann, seine Grenzen in gestressten Situationen zu spüren.
Als der Dominante solltest du besonders darauf achten, das Gespräch zu begrüssen und es vielleicht sogar loben, wenn der Unterwürfige im Spiel Grenzen setzt.
Denn jedes Mal, wenn der Unterwürfige eine positive Erfahrung mit dem Nein-Sagen macht, wird es in Zukunft immer einfacher.
Eine kleine Notiz für den Unterwürfigen
Viele denken, dass man als Unterwürfiger zu allem "Ja" sagen muss.
Als Submissive bist du immer noch ein unabhängiges Individuum, das, egal was du und dein Partner spielt, im Grunde ein gleichberechtigter Mensch ist.
Die Grenzen, Wünsche und Einwilligungen der Unterwürfigen sind mindestens genauso wichtig wie die der Dominanten.
Während es ein lustiges BDSM-Spiel sein kann, etwas zum Vergnügen deines Partners zu ertragen oder vollständig verfügbar zu sein, ist es wichtig, dass du auch denkst, dass es durchweg ein gutes Spiel sein soll. Für beide Parteien.
Kleine Notiz für den Dominanten
Obwohl es grossartig ist, sowohl Kontrolle als auch Verantwortung zu haben, gibt es einige Dinge, die du bei BDSM-Spielen beachten solltest:
Wenn dein Partner einen Wunsch nach einer bestimmten Sache äussert, von der du überhaupt keine Erfahrung hast, ist es wichtig, dass du hier ehrlich bist und dies auch zugibst.
Es kann sowohl für dich als auch für den Unterwürfigen gefährlich und unsicher sein, zu experimentieren. Lerne deine Technik und finde heraus, wo die Risiken liegen.
Dabei ist es wichtig, die eigenen Schwächen zu kennen, aber ebenso wichtig ist es, ein gewisses Selbstbewusstsein auszustrahlen.
Ein guter Friseur sagt auch nicht plötzlich „Ups!“. Es gibt dem Unterwürfigen ein unangenehmes Gefühl.
Triffst du mit der Peitsche während des BDSM-Spiels etwas schief, dann betrachte es als einen "besonders sadistischen Moment“ und fahrt fort (es sei denn, etwas geht wirklich schief, dann muss das Spiel sofort abgebrochen werden, bis die Situation wieder unter Kontrolle ist).
Du musst nicht superernst oder superselbstbewusst sein, aber es sollte ausreichen, dass dein Partner sich mit dir und der Situation wohlfühlt.
Nach dem Spiel
Wenn das eigentliche BDSM-Spiel endet, ist es noch lange nicht an der Zeit, getrennte Wege zu gehen.
Um ein gutes und sicheres Erlebnis für beide Partner zu gewährleisten, ist es wichtig, dass ihr langsam und sanft abrundet. Dieser Teil des BDSM-Spiels wird „Aftercare“ genannt und sollte immer ein Teil des Spiels sein.
Du kannst dies tun, indem ihr euch gegenseitig in den Arm nimmt, kuschelt oder dich anderweitig um die Person kümmert, die unter Druck gesetzt wurde.
Es ist sehr unterschiedlich, welche Art oder wie viel Aftercare nach einem BDSM-Spiel notwendig ist, also besprecht unbedingt vor dem Spiel oder währenddessen, welche Art von Aftercare du dir wünschst.
Aftercare und Pflege
Manche möchten lange festgehalten werden. Für viele ist es wichtig nach dem Spiel über das Erlebnis und die Gefühle zu sprechen. Andere wollen in eine Decke gehüllt werden, etwas Abstand und einfach schweigen.
Passt aufeinander auf. Dies gilt sowohl körperlich, aber auch geistig. Es soll Raum für alle Gefühle und Emotionen geben. Nicht nur die von deinem Partner, sondern auch deine.
Ein typischer Irrglaube ist, dass nur der unterwürfige Aftercare braucht.
Aber derjenige, der den anderen in einem BDSM-Spiel dominiert hat, hat oft ein grosses Bedürfnis, sich zu kümmern und die Bestätigung zu haben, dass es ein gutes Erlebnis war, und sicherzustellen, dass es dem Unterwürfigen gut geht.
Ob man submassiv oder dominant ist, ist es wichtig zu betonen, dass man es gut gemeistert hat und so langsam aus dem Spiel zurückkommt.
Drops und Tiefen
Wer hoch fliegt, fällt tief.
Wenn du einmal ein unglaublich tolles Erlebnis in einem BDSM-Spiel hattest, kann es sein, dass du die kommenden Tage ein 'Drop' erlebst- das bedeutet, dass dir an Energie, Selbstwertgefühl oder ähnliches fehlt.
BDSM-Spiele setzen unter anderem übermässig viel Dopamin im Gehirn frei, irgendwann ist es aufgebraucht und du kannst einen gefühlmässigen Sturzflug erleben.
Es ist individuell, wie es sich anfühlt und wann es passiert. Einige erleben es nicht, aber die meisten erleben dieses etwas traurige Gefühl ca. 1-3 Tage nach einer längeren und intensiven Session.
Es kann auf verschiedene Weise passieren. Plötzlich zweifelst du vielleicht daran, ob dein Partner überhaupt ein gutes Erlebnis hatte. Du fängst an, dich völlig dafür zu schämen, auf solche Spiele zu stehen. Oder andere Emotionen, die du normalerweise nicht kennst.
Es heisst „Drop“. Auch als "Sub-Drop" bekannt, obwohl der Dominante es auch leicht erleben kann.
Erlebst du ein "Drop", kannst du dich an deinen Partner wenden und ihn bitten, zu bestätigen, dass es eine gute Erfahrung war, dass du ein guter Partner bist und, dass was ihr gemeinsam erlebt habt ganz natürlich ist.
Darüber hinaus ist es immer eine gute Idee etwas Gutes für sich selbst zu tun - dein Lieblingsessen geniessen, ein heisses Bad nehmen oder dich in eine Decke zu kuscheln.
Das Wichtigste ist, dass du auf dich selbst aufpasst und dich daran erinnerst, dass das, was du in diesem Moment erlebst, nur ein kurzer Drop ist. Es ist bald wieder vorbei.
Woran muss ich beim BDSM-Spiel achten?
Alles, was in diesem Blog beleuchtet wurde, sollte berücksichtigt werden, egal welches BDSM-Spiel ihr auch erkunden möchtet.
If you do the crime you do the time - Wenn ihr mit heftigeren Dingen spielt, müsst ihr auch damit rechnen, das heftigere Reaktionen kommen. Das müsst ihr mit hineinplanen.
BDSM ist ein endloser Spielplatz, aber denkt gleichzeitig daran, dass ihr selbst die Erwachsenen sein müsst, die einschätzen können, wann es zu riskant wird oder wann genug, genug ist.
Je besser man sich kennt, desto tiefer kann man gehen. Geht Schritt für Schritt und vorallem vorsichtig vor, lernt einander und eure Grenzen kennen – so schafft ihr die besten Erlebnisse mit dem BDSM-Spiel.